Allergien und Unverträglichkeiten
Ursachen, Entstehung und Einflüsse
Allergien und Unverträglichkeiten sind weit verbreitete gesundheitliche Probleme, die viele Menschen betreffen. Während sich Allergien und Unverträglichkeiten in ihren Symptomen ähneln können, unterscheiden sich die Ursachen und Mechanismen. Um diese Reaktionen des Körpers besser zu verstehen, betrachten wir die wichtigsten Ursachen, die Entstehung und die verschiedenen Faktoren, die Allergien und Unverträglichkeiten beeinflussen können.
ALLERGIEN
Was ist eine Allergie?
Eine Allergie ist eine Überreaktion des Immunsystems auf eine normalerweise harmlose Substanz, die als Allergen bezeichnet wird. Zu den häufigsten Allergenen zählen Pollen, Hausstaubmilben, Tierhaare, bestimmte Lebensmittel und Insektenstiche. Bei Kontakt mit einem Allergen erkennt das Immunsystem diese Substanz als Bedrohung und löst eine Immunantwort aus. Diese Reaktion führt zu typischen Allergiesymptomen, die von mild bis lebensbedrohlich reichen können.
- Hautausschläge, Rötungen, Schwellungen
- Atemwegsprobleme wie Niesen, Husten oder Kurzatmigkeit
- Juckreiz und tränende Augen
- Verdauungsbeschwerden, z.B. Bauchschmerzen oder Durchfall
- Anaphylaxie in schweren Fällen, die lebensbedrohlich sein kann

Ursachen und Entstehung von Unverträglichkeiten
Im Gegensatz zu Allergien beruhen Unverträglichkeiten meist auf einem Mangel an bestimmten Enzymen oder auf der Unfähigkeit des Körpers, bestimmte Stoffe richtig abzubauen.
- Enzymmangel: Bei der Laktoseintoleranz fehlt dem Körper das Enzym Laktase, das für die Verdauung von Milchzucker (Laktose) notwendig ist. Ohne dieses Enzym kann der Milchzucker nicht vollständig abgebaut werden und verursacht Verdauungsprobleme.
- Histaminunverträglichkeit: Histamin ist ein biogenes Amin, das in verschiedenen Lebensmitteln vorkommt. Menschen mit einer Histaminintoleranz haben oft einen Mangel an Diaminoxidase, dem Enzym, das Histamin abbaut, was zu Symptomen wie Kopfschmerzen, Hautrötungen und Verdauungsbeschwerden führen kann.
- Hygienehypothese: Die Hygienehypothese besagt, dass Kinder, die in zu sauberen Umgebungen aufwachsen, weniger Kontakt mit natürlichen Mikroben haben und das Immunsystem weniger "trainiert" wird. Dies kann dazu führen, dass das Immunsystem auf harmlose Substanzen überreagiert.
- Chemische Reaktionen: Bestimmte Lebensmittelzusatzstoffe wie Sulfite, Glutamat oder künstliche Farbstoffe können bei manchen Menschen Unverträglichkeiten auslösen, ohne das Immunsystem zu aktivieren.
UNVERÄGLICHKEITEN
Was ist eine Unverträglichkeit?
- Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall
- Müdigkeit und Kopfschmerzen
- Juckreiz und tränende Augen
- Hautreaktionen, z.B. Rötungen oder Juckreiz
- Gelenk- und Muskelschmerzen

STRATEGIEN DIE HELFEN KÖNNEN
Einflüsse auf Allergien und Unverträglichkeiten
- Ernährung
Eine ausgewogene Ernährung mit wenig verarbeiteten Lebensmitteln kann das Immunsystem stärken und Entzündungen reduzieren, was Allergiesymptome lindern kann. Einige Studien legen nahe, dass ein Mangel an bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen, wie Vitamin D, Vitamin C und Omega-3-Fettsäuren, das Allergierisiko erhöhen kann. - Stressmanagement
Stress hat einen direkten Einfluss auf das Immunsystem. Chronischer Stress kann Entzündungen verstärken und die Allergiesymptome verschlimmern. Stressmanagementtechniken wie Meditation, Yoga und Atemübungen können hilfreich sein, um das Immunsystem zu stabilisieren. - Allergenkontrolle
Die Exposition gegenüber Allergenen zu reduzieren, kann helfen, die Schwere der Symptome zu verringern. Staubsaugen mit HEPA-Filtern, das Verwenden von Allergikerbettwäsche und regelmäßiges Lüften können Allergene im Haushalt reduzieren. - Schlaf und Erholung
Schlaf ist entscheidend für ein starkes Immunsystem. Menschen, die ausreichend und gut schlafen, sind weniger anfällig für entzündliche Reaktionen und haben ein insgesamt widerstandsfähigeres Immunsystem.
Tipps und Tricks zur Reduktion von Allergien und Unverträglichkeiten
- Nahrungstagebuch führen: Dies hilft, Unverträglichkeiten zu identifizieren und problematische Lebensmittel ausfindig zu machen.
- Gezielte Nahrungsergänzung: Einige Nahrungsergänzungsmittel wie Probiotika und Omega-3-Fettsäuren können entzündungshemmend wirken und das Immunsystem stärken.
- Regelmäßige Bewegung: Bewegung fördert das Immunsystem und hilft, Stress abzubauen. Sie unterstützt die Durchblutung und kann die Entzündungsneigung senken.
- Allergietests und Ernährungsberatung: Wer unter starken Allergien leidet, sollte Allergietests durchführen lassen und sich von einem Ernährungsberater unterstützen lassen.
- Sanfte Pflegeprodukte: Menschen mit Hautallergien sollten auf parfümfreie, hautfreundliche Pflegeprodukte achten, um Reizungen zu minimieren.
- Zuhause allergenfrei gestalten: Regelmäßiges Staubsaugen, Bettwäsche waschen und Haustiere fernhalten, falls Tierhaare problematisch sind.
- Speiseplanung bei Unverträglichkeiten: Gezieltes Planen der Mahlzeiten hilft, Unverträglichkeiten zu meiden und alternative Nahrungsmittel zu integrieren.
- Stressreduktion: Tägliche Atemübungen, kurze Spaziergänge oder Entspannungstechniken wie Meditation in den Alltag einbauen.
- Ernährungsumstellung: Auf eine entzündungshemmende Ernährung mit viel frischem Obst, Gemüse, Omega-3-Fettsäuren und Vitamin D setzen.
FAZIT
Gemeinsamkeiten und Unterschiede
Allergien und Unverträglichkeiten können das Leben einschränken, doch mit dem richtigen Wissen und einem bewussten Lebensstil lassen sich Symptome meist effektiv reduzieren. Eine Kombination aus präventiven Maßnahmen, einem gestärkten Immunsystem und stressfreiem Alltag kann helfen, den Umgang mit Allergien und Unverträglichkeiten im Alltag zu erleichtern und die Lebensqualität zu verbessern.
